Namibia

Freiwilligenvermittlung. In der namibischen Omaheke-Region.

Hier erfahrt ihr alles rund um unsere Freiwilligenvermittlung nach Namibia. Wir geben euch Informationen zu der Organisation, Suni e.V., der Omaheke-Region in der unsere Projekte liegen, zu den Schulen / Projekten, zu eurer ehrenamtlichen Mitarbeit / Praktikum / Voraussetzungen, zu den Kosten und zum Bewerbungsverfahren.

Suni e.V. – Die Organisation

Suni e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche in der Omaheke-Region in Namibia einsetzt. Durch interkulturellen Austausch, Wissenstransfer und finanzielle Förderung verbessern wir gemeinsam mit unseren namibischen Partnern die Lebens- und Lernbedingungen an unseren Partnerschulen. Im Mittelpunkt steht dabei der Austausch zwischen Menschen aus Deutschland und Namibia, der – neben der Freiwilligenarbeit – durch regelmäßig stattfindende interkulturelle Projekte wie Kunstveranstaltungen und Workshops gefördert wird.

Wir kooperieren mit der regionalen Schulbehörde in Gobabis und arbeiten momentan mit vier Schulen und einem Schülerheim in der Omaheke-Region zusammen.

Suni e.V. ist ein kleiner Verein. Zu jeder Partnerschule besteht persönlicher Kontakt durch unsere Mitglieder. Alle Mitarbeiter_innen in Namibia und Europa arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich. Daher fließen alle Spenden ausschließlich in unsere Programme und Projekte.

 

Die Omaheke-Region

Omaheke-Region im AbendlichtSuni e.V. arbeitet in Namibia ausschließlich in der Omaheke-Region. Hier leben 71.000 Menschen auf einer Fläche, die so groß ist wie Österreich.

Wir arbeiten mit engagierten und motivierten Freiwilligenkoordinator_innen sowie verschiedenen Partnereinrichtungen zusammen. Jedes Projekt in Namibia und Deutschland wird von unseren Mitarbeiter_innen oder einem Team persönlich betreut. Seit der Vereinsgründung im Jahre 2008 haben wir 111 Freiwillige in die Omaheke-Region vermittelt.

Die Schulen/Projekte

Morukuto Primary School

Die Morukutu Primary School liegt in Otjiyarwa in der Otjinene-Region im Hereroland in Namibia, nahe der Grenze zu Botswana.

Die Schule hat ca. 400 Schüler_innen und bietet bis zur zweiten Klasse ausschließlich muttersprachlichen Unterricht in Otjiherero an. Ab diesem Zeitpunkt wird der englische Sprachgebrauch verstärkt gefördert, ab der fünften Klasse wird ausschließlich in Englisch unterrichtet. Unterrichtet wird von 7 bis 13 Uhr, danach haben die Schüler Gelegenheit, ihre Hausaufgaben in den Klassenräumen zu erledigen.

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Die Schule hat eine kleine Bibliothek, ein Lehrerzimmer, sieben Klassenräume sowie einen Fußball- und Netzballplatz. Sie ist an die Wasserversorgung angeschlossen und hat ein Solartelefon. Neben dem Schulleiter und den Lehrern gibt es eine Schulsekretärin und einen Hausmeister.
Die Sommerferien an der Morukutu Primary School in Ojiyarwa sind von Anfang Dezember bis Mitte Januar. Das Schuljahr ist in Trimester eingeteilt, die durch Ferien mit einer Länge von drei bis vier Wochen getrennt sind. In Namibia ist das Tragen einer Schuluniform Pflicht.

Neben der Morukutu Primary School liegt das staatliche Internat, das einen Jungen- und einen Mädchenschlafraum, Toiletten und eine offene Kochstelle umfasst. Ungefähr 150 Kinder sind hier während der Schulzeit untergebracht und werden betreut. Meist stammen sie von umliegenden Farmen oder Dörfern. Dreimal am Tag werden die Kinder mit einer warmen Mahlzeit versorgt, fast ausschließlich besteht die Lebensmittelversorgung aus Maismehlbrei (Pap).
Jedes Kind im Internat hat sein eigenes Bett sowie Decke,Kissen und ein Regal- oder Schrankfach. Die Älteren helfen den Jüngeren bei den täglichen Aufgaben.
2008 wurde das Schlafgebäude der Mädchen von Freiwilligen zusammen mit den Kindern gestrichen.

Im Sommer ist die Wasserversorgung in den ländlichen Gebieten Namibias immer problematisch. Ein sparsamer Umgang mit der Ressource ist dann notwendig. Schule und Internat haben einen eigenen Wassertank.
2009 wurde in Zusammenarbeit mit dem Komeho-Entwicklungshilfezentrum ein Ziegenprojekt gestartet, um die Ernährungsumstände zu verbessern. Das Internat hat im Zuge dessen eine kleine Herde an Ziegen erhalten. Die Ziegen werden mit Hilfe der Kinder und Lehrer gezüchtet und sollen auf dem Speiseplan landen.

 

Nossob Primary School

Die Nossob Primary School liegt in der Omaheke-Region in Namibia, in der kleinen „Stadt“ Witvlei. Diese besitzt rund 3.000 Einwohner und befindet sich in der Landesmitte am Trans-Kalahari-Highway, ca. 150 km östlich von Windhoek, der Hauptstadt Namibias. Die Schule ist staatlich, wird jedoch von vielen privaten Förderern unterstützt und von Direktor B. C. Geingob geleitet. Sie ermöglicht ca. 1000 Schülern und Schülerinnen in sieben Jahrgangsstufen den Schulbesuch. 21 Lehrer _innen unterrichten und leben hier.
In dem der Schule angeschlossenen Schülerheim sind 180 Kinder untergebracht, deren Schulweg zu weit ist, um ihn täglich auf sich zu nehmen (Schulbusse gibt es in der Region nicht). Das Schülerheim wird vom örtlichen Farmerverein betreut und zum größten Teil auch finanziert.

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Die Schule beginnt morgens um 7.00 Uhr und endet für die Schüler_innen um 13.10 Uhr, freitags schon um 12.30 Uhr. An zwei Nachmittagen der Woche wird zusätzlich unterrichtet oder eine Hausaufgabenbetreuung angeboten. Die Schüler_innen sprechen als Muttersprachen Khoekhoegowab, Setswana, Otjiherero sowie Afrikaans und lernen zusammen ab der ersten Klasse Englisch und Khoekhoegowab. Bis zur vierten Klasse wird der englische Sprachgebrauch ausgebaut, da die Prüfungen der fünften bis siebten Klassen in Englisch abgehalten werden.

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Zur Schule gehören auch ein Fußball- und ein Netzballplatz, die von den Schülern rege genutzt werden. Zudem gibt es einen Schulchor. Seit 2010 vermittelt Suni e.V. Praktikant_innen an die Schule. Gesucht werden dabei besonders Personen mit Erfahrung im sonderpädagogischen Bereich.

Das neben der Schule gelegene Schülerheim oder „Hostel“ wird von 250 Schüler_innen der Nossob Primary School bewohnt. Hier schlafen, essen und leben die Kinder und Jugendlichen, deren Schulweg zu weit ist, um ihn täglich zu Fuß anzutreten.
Es ist mit einer Großküche, einem großen Aufenthaltsraum und Fernseher sehr gut ausgestattet.
Während der großen Pause findet zudem eine Schulspeisung für alle Kinder der Nossob Primary School statt. Der Staat stellt dabei das Maismehl, das in Namibia Grundnahrungsmittel ist, aber auch Fleisch, Obst und Gemüse zur Verfügung.
Neben den Schlafgebäuden für Mädchen und Jungen gibt es ein Toiletten- und Waschhaus sowie ein Aufenthaltsgebäude mit Großküche. Im Hostel werden auch die Praktikant_innen in einem gemeinsamen Zimmer untergebracht.

 

Otjivero Primary School

Die Otjivero Primary School liegt bei Omitara, einem kleinen Dorf im östlichen Namibia, jeweils circa 100 km von Windhoek und von Gobabis entfernt.

Heute besuchen circa 350 Schüler_innen von der ersten bis zur siebten Klasse die Otjivero Primary School. Die Schule umfasst zehn Schulklassen und ein Sekretariat, eine kleine Bibliothek und Lehrerzimmer. Allerdings wird die Schule gerade räumlich erweitert, wodurch mehrere Klassenräume und ein Schülerheim entstehen sollen. Es gibt einen Schulhof, auf dem in der großen Pause die Schulspeisung mit Pap (Maisbrei) durchgeführt wird.

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Schulleiterin der Otjivero Primary School ist Rebekka Heita. Unterrichtet wird von 6.50 bis 12.40 Uhr.

Bis zur dritten Klasse findet der Unterricht in Khoekhoegowab, einer der dreizehn Nationalsprachen Namibias statt. Bis zur vierten Klasse wird der englische Sprachgebrauch verstärkt gefördert, ab der fünften Klasse ausschließlich in Englisch unterrichtet. In Otjivero werden hauptsächlich Khoekhoegowab, aber auch Afrikaans, Englisch und einige weitere Nationalsprachen gesprochen.

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Die Größe der Klassen variiert zwischen 25 und 55 Schülerinnen und Schülern. Alle Schüler_innen der Otjivero Primary School kommen aus dem drei Kilometer entfernten Omitara oder den bis zu zehn Kilometer entfernten, umliegenden Farmen.

Die Sommerferien an der Otjivero Primary School in Omitara sind von Anfang Dezember bis Mitte Januar. Das Schuljahr ist in Trimester eingeteilt, die durch Ferien mit einer Länge von drei bis vier Wochen getrennt sind.

 

Ehrenamtliche Mitarbeit / Praktikum / Voraussetzungen

Die Schulen enengagierte Menschen, die Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben, um einen freiwilligen Einsatz in Form eines Praktikums zu absolvieren. Die bzw. der Freiwillige soll den namibischen Lehrer_innen im Unterricht assistieren. Zudem gehören die Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die Mitarbeit an Schulprojekten und Arbeitsgruppen sowie die Hilfe bei den Hausaufgaben zu den Arbeitsbereichen. Vor Ort gibt es genügend Möglichkeiten Projekte umzusetzen, daher ist die Fähigkeit zur Eigeninitiative gewünscht und gefragt. Außerdem sollte der bzw. die Freiwillige über Erfahrung im selbstständigen Vorbereiten, Organisieren und Durchführen von Unterrichtseinheiten verfügen, da die Lehrkraft  zum großen Teil auf sich alleine gestellt sein wird.

Volljährigkeit ist eine Voraussetzung des Freiwilligeneinsatzes. Weiterhin sind fließende Englischkenntnisse sowie Erfahrung in der Kinder- und Jugendbetreuung essentiell. Gesucht werden insbesondere Lehrer_innen, Kranken- und Kinderkrankenschwestern oder Krankenpfleger, Erzieher_innen, ggf. andere Berufsausbildung, Student_innen mit einschlägiger Praxiserfahrung, aber keine Abiturient_innen. Die Länge des Praktikums beträgt mindestens drei Monate.

Bei einer Zusage zum Freiwilligeneinsatz erhältst du von Suni e.V. Informationen, einige Praktikumsregeln, Tipps für Regeln im Unterricht und kulturelle Hinweise. Zudem ist die Teilnahme an einem Vorbereitungsworkshop obligatorisch. Dort geben ehemalige Freiwillige, die über Vor-Ort-Kenntnisse verfügen, Hilfestellung bei der Vorbereitung. Vor deinem Einsatz solltest du dich mit den vorherigen Freiwilligen in Verbindung setzen, um herauszufinden, welche Projekte als letztes durchgeführt wurden und woran es gerade mangelt.

Während der namibischen Schulferien (Dezember und Januar) ist der Praktikanteneinsatz nicht möglich.

Nach Beendigung des Praktikums wird darum gebeten, einen Tätigkeits- und Abschlussbericht in schriftlicher Form zu verfassen.

Bei offenen Fragen stehen wir gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Kosten

Die Vermittlung des Praktikums und der Transport vom Flughafen zur Schule sind kostenlos und werden von Suni e.V. übernommen.
Nicht inbegriffen sind jedoch die Flug- und Unterhaltskosten sowie die Impf- und Visumkosten, für die jeder Praktikant selbst aufkommen muss.
Während des Aufenthaltes wird eine kostenfreie Unterkunft zur Verfügung gestellt, die Strom und Wasser beinhaltet. Für Unterrichtsprojekte mit einem hohen Kostenfaktor hat jedes Mitglied von Suni e.V. die Möglichkeit, einen Projektantrag zur Kostenerstattung einzureichen.

Bewerbungsverfahren

Bewerbungen werden ganzjährig entgegen genommen.

Die Bewerbung erfolgt über unser Onlineformular:

http://www.suni-ev.de/projekt_freiwilligenprogramm.htm

Eine erste Rückmeldung erfolgt nach ungefähr 14 Tagen. Ein Bewerbungsvorlauf von mindestens 6 Monaten vor dem gewünschten Einsatzzeitraum ist aufgrund des Vorbereitungsworkshops und des Visums wünschenswert.

Haben wir dein Interesse geweckt? Dann bewirb dich direkt bei Suni e.V.!
Bei allgemeinen Fragen zu diesem Projekt kannst du dich auch gerne an Christina Dahlke (c.dahlke@goahead-organisation.de) wenden.

KONTAKT

Postadresse:
Go Ahead! e.V.
c/o Anna Kruppa
Fürstenbergstr. 20
59757 Arnsberg

Pressekontakt:
Ilka Schroedter
i.schroedter@goahead-organisation.de

Telefon: +49 7725 9 15 58 85
E-Mail: info@goahead-organisation.de

DE65 6649 0000 0006 6624 12
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UNSER AUFTRAG

Menschen in Deutschland setzen sich ehrenamtlich für junge Menschen in Subsahara-Afrika ein: Das ist Go Ahead! Wir nutzen die Energie, den Enthusiasmus und den Willen engagierter Menschen, um durch die Unterstützung von Bildungsinitiativen Kindern und Jugendlichen in Südafrika, Uganda und Sambia nachhaltige Perspektiven zu ermöglichen.

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