Agrarökologische Kooperative in Bulumera, Uganda gestartet
Unser Schulgartenprojekt in Bulumera, Uganda wurde bewilligt! Mit der großzügigen Unterstützung von den Schmitz-Stiftungen, der Erbacher Stiftung und der Ecovis Stiftung kann eine agrarökologische Kooperative im ländlichen Uganda geschaffen werden. So kann den Kindern ein Vorschulbesuch mit einer täglichen Mahlzeit ermöglicht und die Ernährungssicherheit der Landwirt*innen gewährleistet werden. Nach einer komplizierten Antragstellung wurde das erste Geld überwiesen und es konnte losgehen! Das kam zur rechten Zeit, denn so konnten gerade noch vor Beginn der Regenzeit die Äcker gerodet und gepflügt werden.
Aktuell wird das Projektland umzäunt und die Staudämme errichtet. Anschließend stehen das zweite Pflügen und die Aussaat der Pflanzen an.
Ausgangssituation in Bulumera
Bulumera ist eine dünn besiedelte Gemeinde im ländlichen Uganda. Die Menschen leben hauptsächlich von kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Dabei können die Landwirt*innen gerade genug Nahrung anbauen, um sich selbst zu ernähren. Die Ernährungssicherheit schwankt stark infolge des Getreidemangels aufgrund der unzuverlässiger werdenden Niederschläge in Folge des Klimawandels. Zudem ist die Ernährung sehr einseitig: weil es am meisten Erträge abwirft, werden hauptsächlich Mais und Bohnen angebaut. Diese Situation ist insbesondere problematisch für Kinder, die sich noch in der Entwicklung befinden. Die meisten Kinder in Bulumera sind unterernährt und/oder unausgewogen ernährt. Dies beeinträchtigt ihre Leistungen in der Schule, da Hunger die Konzentrationsfähigkeit der Kinder negativ beeinflusst.
Integriertes Konzept
Die Landwirt*innen möchten die Situation mit einem umfassenden, integrierten Konzept verbessern, das die landwirtschaftliche Produktion, die Ernährungssicherung und -qualität sowie die Vorschulbildung umschließt. Der Betrieb soll den Ernährungsbedarf der Landwirt*innen selbst und ihrer Familien, insbesondere der schulpflichtigen Kinder, decken.
Was ist das Ziel und wie wird es umgesetzt?
Neben der Verbesserung der Ernährung soll auch die sozio-ökonomischer Stabilität und Bildungsgerechtigkeit für Kinder von Landwirt*innen im ländlichen Uganda erreicht werden. Durch das Projekt soll zum einen das Einkommen der Landwirt*innen erhöht und gesichert, zum anderen ausreichendes und gesundes Essen für die Kinder in der Vorschule zur Verfügung gestellt werden. Die Überschüsse sollen in einer organisierten Genossenschaft vor Ort verkauft werden.
Dies soll mit dem Aufbau einer agrarökologisch wirtschaftenden, kooperativen Farm geschehen, in der Pflanzen- und Viehzucht integriert betrieben werden. Das Projekt selbst wird als Demonstrations- und Trainingszentrum für künftige Landwirt*innen in der Region dienen. Durch die Verknüpfung mit kontinuierlichen Bildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen werden die Vorschulen der Gemeinde und andere landwirtschaftliche Akteure einbezogen.
